WIRE-Kanutour am 11. September 2010

Natur, gemütlich über die Wellen schaukeln, Picknick: eine Kanutour! Diese Gedanken schwebten uns vor als wir uns am 11. September 2010 auf den Weg machten, auf der alten Elz einen Tag auf dem Wasser zu verbringen. Wir sollten nicht enttäuscht werden.

Gegen Mittag trafen sich am Hauptbahnhof Karlsruhe zunächst alle verabredeten Teilnehmer. Sechszehn Kanufahrer-in-spe aus aller Welt hatten sich eingefunden. Da die Elz nicht in direkter Nähe zu Karlsruhe liegt, es handelt sich um einen kleinen Rhein-Zufluss aus dem Schwarzwald ungefähr 100km südlich von hier, galt es zunächst ein Stück mit der Bahn zurückzulegen. Mit einem Umstieg in Offenburg erreichten wir etwa eineinhalb Stunden später Riegel am Kaiserstuhl. Durch einen etwas zögerlichen Fahrkartenkauf verpasste eine Hälfte der Gruppe den ersten Zug, so dass wir erst eine Stunde später wieder gemeinsam am Flussufer der alten Elz standen. Der Kanuverleih Wildsporttours war jedoch von den anderen schon informiert worden, und pünktlich als alle wieder versammelt waren fuhren auch die Boote, zunächst noch auf einem Autoanhänger, vor. Nach dem Abladen der Kanus teilten wir uns in zu den Booten passende Gruppen auf und verstauten unsere Sachen in wasserdichten Tonnen. Bevor die Kanus anschließend zu Wasser gelassen wurden, gab es noch eine umfangreiche Einweisung in die Handhabung der Boote und wie wir auf dem Fluss am besten verhalten sollten. Dann setzten wir ein Kanu nach dem anderen ins Wasser und machten uns auf den Weg.

Die Elz präsentiert sich auf dem von uns befahrenen Abschnitt als ein schmaler, kurvenreicher Fluss mit vielen Bäumen und Sträuchern am Ufer. Das und die Strömung fordern den Kanufahrer durchaus, aber spätestens nach dem Überwinden der anfänglichen Schwierigkeiten fanden alle großen Spaß am Paddel! Auch das Wetter war uns wohlgesonnen: den ganzen Tag über begleitete uns ein strahlend blauer Himmel mit angenehmen Temperaturen. Etwa nach der halben Strecke, nach zahlreichen Biegungen und auch ein paar sehr niedrigen Brücken, legten wir eine Pause ein. An einer markierten Stelle nahe Kenzingen, auf welche wir auch bei der Einweisung hingewiesen worden waren, ließen sich die Boote gut ans Ufer ziehen. Direkt daneben konnten wir bei ein paar Bänken auf einer Wiese mitgebrachtes Essen und Trinken verzehren sowie uns ein bisschen von der ersten Etappe ausruhen. Als wir der Meinung waren, lange genug gerastet zu haben, stachen wir wieder in See.

Kurz nach der Pausenstelle kamen wir an ein Stauwehr, wo wir die Boote abermals aus dem Wasser heben mussten, um sie nach der Staustufe wieder in den Fluss zu setzen. Dort meldeten wir uns auch telefonisch beim Kanuverleih, so dass dieser uns an einer geeigneten Stelle erwarten und unsere Kanus entgegennehmen konnte. Nun schon in der Übung, waren wir jedoch so schnell unterwegs dass die ersten drei Boote die Stelle schon passierten als noch niemand dort stand! Umkehren auf einem fließenden Gewässer ist aber gar nicht so einfach: obwohl es nur etwa ein knapper Kilometer war, so musste schon kräftig gepaddelt werden, um den Punkt wieder zu erreichen, an dem die anderen bereits warteten! Unproblematisch wurden abschließend die Boote wieder verladen und wir konnten uns vom Kanuverleih Wildsporttours verabschieden.

Zu Fuß machten wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Kenzingen, wo wir einen Zug gen Offenburg besteigen. Mit etwas Verspätung und einem längeren Umsteigeaufenthalt in Offenburg, verursacht durch Verzögerungen bei der Bahn, erreichten wir letztendlich am späteren Abend wieder Karlsruhe Hauptbahnhof. Hier trennten sich dann die Wege der Teilnehmer, so dass nach einer Verabschiedung jeder wieder einzeln seinen Heimweg antrat, jedoch einen Tag voller gemeinsamer Erlebnisse reicher!